Künstler: Christian Hinrich
Maler
* 2. Mai 1945 in Hahnenklee/Harz
+ 7. April 2011 in Kampen
"Leben ist Licht finden, trotz aller Finsternis."
Caspar David Friedrich, der bedeutende Maler der frühen Romantik, befand: „Ein Bild muss nicht erfunden, sondern empfunden sein.“ Diese Anschauung galt für Christian Hinrich „von Anbeginn meiner Maltätigkeit“ als erklärter Wahlspruch. Nach der Schulzeit arbeitet er zunächst in einer Kunstglaserei und Töpferei, studiert danach geraume Zeit an einer Hamburger Kunstschule. 1964 siedelt der freischaffende Künstler nach Sylt über, wo er schon als Kind mehrfach die Ferien verbracht hatte. Hier eröffnet er die „Kampener Galerie“, wobei er seinen eigentlichen Geburtsnamen Christian Hinrich Claußen fortan auf die beiden Vornamen verkürzt. Warum Kampen? Der Maler hat die Frage selbst beantwortet: „Hier duftet es nach Salzwasser und Tang, nach regennassem Dünensand und sonnendurchglühten Heideflächen. Da ist der bald lachende, bald tobende Himmel über weiten Wasserflächen. Und alles ein Symbol der Unendlichkeit.“ Die Sylter Landschaft, die Hinrich so viel bedeutet, wird ein zentrales Motiv seiner Werke. Diese entwickeln in ihren mystisch-poetischen Motiven der – oftmals von Mond-schein erhellten – Sylter Natur eine ganz eigene Bild-sprache. „Christian Hinrich lässt Landschaften und Stimmungen gleichsam in Bühnenbilder ohne Darsteller einfühlsam verschmelzen“, urteilte ein Journalist. Der Künstler indes ist eine entschlossene Persönlichkeit. Vehement engagieren sich er und andere Sylter mit Erfolg gegen das gigantische Bauprojekt „Atlantis“ – einem 25 stöckigen Wolkenkratzer neben dem Kurzentrum – und dem Abriss der Alten Post in Westerland. Zuletzt setzte sich Hinrich mit Nachdruck für die Umbenennung des Kampener Kurparks in Avenarius-Park ein, um dem 1923 in Kampen verstorbenen Herausgeber der Zeitschrift „Kunstwart“ ein Andenken zu bewahren. In den 1970-er Jahren plädiert Christian Hinrich für die Umwandlung einer noch aus Kriegszeiten stammenden Wirtschaftsbaracke in ein Kampener Kunstzentrum. Das Vorhaben wird zu seinem großen Bedauern jedoch nicht realisiert. Als Initiator und Mitbegründer des Vereins Kampener Kunstfreunde trägt Hinrich ab 1975 maßgeblich dazu bei, dass zahlreiche Ausstellungen im Kampener Kurhaus die künstlerischen Perspektiven des Dorfes beleben. 1986 mündet die Föderation in den heutigen Verein der Sylter Kunstfreunde. Die letzten Lebensjahre des Künstlers sind von einer schweren Erkrankung gezeichnet. Doch noch im Krankenhaus malt er unter größten Anstrengungen – getreu seines Grundsatzes: „Leben ist Licht finden, trotz aller Finsternis.“
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Der Kampener Kunst - und Kulturpfad ist kostenfrei. Das Begleitbuch mit einer Karte und allen Informationen zum Kunstpfad erhalten Sie im Kaamp-Hüs beim Tourismus-Service Kampen.
Am besten erreicht man die Kunststelen des Kampener Kunst - und Kulturpfades zu Fuß.
Auto: Aus Richtung List und Wenningstedt gelangen Sie über die Hauptstraße nach Kampen.
Fahrrad: Die alte Inselbahntrasse bietet eine Nord-Süd-Verbindung als Rad- und Wanderweg. Straßenbegleitend am Braderuper Weg führt ein Radweg aus Richtung Keitum/Braderup bis nach Kampen.
zu Fuß: Sie erreichen Kampen aus Richtung Westerland/Wenningstedt und List sowohl über den Strand als auch über den Wanderweg der ehemaligen Inselbahntrasse. Von Wenningstedt führt ein Holzsteg durch die Dünen über das Rote Kliff bis nach Kampen. Aus Richtung Braderup/Keitum kommen Sie zu Fuß durch die Heidewege entlang der Wattseite.
Bus: Kampen erreichen Sie mit der Linie 1 aus Westerland und List.
Um die Stele zu erreichen, steigen Sie bitte Kampen Mitte aus.
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