Sölring Foriining
Bewahrung & Belebung der "Sylter Identität" - Kulturarbeit, Denkmalpflege, Landschaftsschutz
Das Friesendorf mit dem weltstädtischen Flair hat etwas unbezahlbares: die Natur.
Dieses Gut muss gepflegt, gehegt, geschützt und weiterentwickelt werden. Der Verein Sölring Foriining kümmert sich um dieses wahrlich komplexe Anliegen.
Der größte nordfriesische Heimatverein Schleswig-Holsteins (2700 Mitglieder) ist gemeinnützig und kümmert sich um die Themen Brauchtum, Küstenschutz und Landschaftsschutz auf Sylt.
Kunstprojekt SJÜÜN
[Blickfang; das, was ins Auge fällt]
Sjüün bringt zwölf Sammlungsobjekte des Sylter Heimatmuseums mit elf Orten auf der Insel Sylt in einen Dialog. Unterschiedliche Themen, die mit der Inselgeschichte und dem ausgewählten Raum eine Verbindung haben, werden dabei aufgegriffen. Das zwölfte Objekt befindet sich auf der Rückseite der Karte bzw. App, die für die Nutzung des Projektes benötigt wird. Die Sammlungsobjekte befinden sich alle im Museum ausgestellt.
Der Teilnehmer dieser Aktion erhält an den öffentlichen Punkten eine Werkbeschreibung der des Sammlungsgegenstandes (Gemälde, Fotografie, Fliese) - die diesem Blickpunkt gegenübersteht. Im Museum steht der Besucher vor dem Sammlungsobjekt und hört bzw. liest die zeitgenössische Blickbeschreibung, die die Künstlerin Chili Seitz zu einer bestimmten Jahreszeit, an dem ausgewählten Ort verfasst hat. So entsteht beim Betrachter ein drittes Bild, da er in beiden Fällen das Gegenüber visuell nicht vor Augen hat, sondern seine eigene Bildwelt schafft und diese ggf. mit seiner Phantasie und Assoziationen des Gehörten konfrontiert. Das Projekt beschäftigt sich mit sozialen Räumen, Naturräumen, Sagen, traditionellen Bräuchen (Biike) oder räumliche Veränderungen auf der Insel Sylt.
Für das Projekt steht eine kostenfreie App (iphone und Android) in den App-stores bereit. Mit Hilfe der App können die Teilnehmer sich zu den einzelnen Orten navigieren lassen und dort die jeweiligen Beschreibungen auf deutsch, englisch und Sölring (Sylter Friesisch) offline anhören. Im Anschluss an die Erzählung hören Sie eine passend ausgewählte Sagengeschichte. Die Sagengeschichten sind exklusiv in der App zu hören.
Neben der App stehen alternativ QR-Codes für die einzelnen Beschreibungen bei allen Werken bereit sowie ein handlicher Faltplan, der im Museum und an vielen Auslegestellen auf der Insel erhältlich ist. Zusätzlich erhalten Sie an an allen Punkten die Beschreibungen auf den präsentierten Archivkarten abgedruckt.
Das Projekt lädt ein, die Insel und ihre Geschichte zu entdecken und sich mit ihr spielerisch auseinander zu setzen, Blickpunkte zu schärfen und zu erfahren, was in anderen Zeiten an den Orten geschah oder was sich verändert hat.
Sjüün wurde gefördert von: Kultusministerium Land Schleswig-Holstein, Sparkassen Stiftung Schleswig-Holstein, Nord-Ostsee Sparkasse und Insel Sylt Tourismus Service.
Unterstützt von den Gemeinden Westerland und Hörnum, Landschaftszweckverband, Syltfunk-Sölring Radio und Familie Diedrichsen/List.
Hünen Kul.Tour
Ein Lehr- und Wanderpfad der einlädt, die Archäologie der Vor-und Frühgeschichte auf Sylt zu erkunden: Die hünen.kulTour.
Kaum ein Gebiet in Deutschland wurde so von den Grabhügeln und Großsteingräbern geprägt wie die Nordfrisischen Inseln. Die Grabhügel stammen aus der Jungsteinzeit, der Bronzezeit und der Wikingerzeit.
Der Ausflug ist unterteilt in drei Touren. Jede Tour umfasst mehrere Standorte, die Sie abwandern oder mit dem Fahrrad erkunden können. Die Tourenkarte wird Sie auf Ihrem Weg begleiten. Sie können systematisch vorgehen oder sich einfach auf den Weg machen und dabei überraschen lassen, welchen Zeitzeugnissen Sie auf Ihrer Tour begegnen.
Jede Tafel ist selbsterklärend und jeder Standort ist an den Fuß- und Radwegen so ausgewählt, dass die Tafeln nicht verfehlt werden können. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei diesem spannenden Ausflug in die Vor- und Frühgeschichte der Insel!
Die 15 Kilometer lange Nordtour durch Kampen, Wenningstedt und Braderup startet direkt am Denghoog (friesisch für Grabhügel in der Norderwiese). Von diesem ehemals reichen Erbe der Geschichte ist im Laufe der Zeit viel verloren gegangen. Die 5000 Jahre alten Grabhügel wurden fortwährend durch das Meer zerstört oder liegen unter Dünen begraben.